Ein Welpe zieht ein

Bald zieht ein Welpe bei Ihnen ein und Sie fragen sich, ob Sie gut vorbereitet sind?  In dieser Checkliste finden Sie viele wichtige Formalitäten und Vorbereitungen, die zu erledigen sind, ebenso wie Tipps für eine sinnvolle Welpen-Erstausstattung. So können Sie sich entspannt auf das wirklich Wichtige konzentrieren: den Spaß an Ihrem Welpen!

Die große Welpen-Checkliste

Hier finden Sie alle wichtigen Einkäufe und Vorbereitungen im Überblick. Näheres zum Warum und Wieso lesen Sie im Anschluss.

Einkaufsliste

  • Welpenhalsband und Geschirr
  • Leine, 1,5 oder 2 m lang
  • Laufleine (5 m oder länger, auch Schlepp-, Such- oder Feldleine genannt), um den Welpen auf Entdeckungstour stoppen zu können
  • hochwertiges Welpenfutter z.B. Royal Canin
  • Futternapf und Wassernapf, angepasst an die Welpengröße
  • evtl. Leckerlie-Tasche
  • Spielzeug, z.B: Spielseil (Tau) und ein festes Gummispielzeug, dass er nicht zerbeißen kann z.B. Kong
  • Kauknochen, Schweineohr oder ähnliche Kauartikel
  • Hundebox als geschützten Rückzugsraum
  • Hundekörbchen, Hundebett oder Decke: möglichst für jeden Raum, in dem ihr Welpe sich aufhalten darf, einen Liegeplatz vorbereiten
  • Hundetransportbox fürs Auto
  • Türgitter, Laufgitter o.Ä., um den Bewegungsbereich des Welpen kurzfristig einschränken zu können (z.B. wenn der Paketbote klingelt oder Sie mal eben ohne Welpen in den Keller gehen möchten …)
  • Evtl. Adaptil Beruhigungspheromon für die erste Autofahrt und die ersten Tage in der fremden Umgebung

Vorbereitungen

  • Tasso Registrierung
  • Haftpflichtversicherung abschließen
  • Hundesteuer-Anmeldung vorbereiten
  • Liegeplätze für den Hund vorbereiten
  • Bereiche in Haus oder Wohnung definieren, in die der Hund nicht gehen soll und diese evtl. mit einem Türgitter absichern
  • den Garten „ausbruchssicher“ machen. Achtung: Welpen quetschen sich durch winzige Lücken. Gern auch unterm Zaun durch.
  • gute Hundeschule bzw. Welpenspielgruppe suchen, am besten ohne Hund hinfahren, um Eindrücke zu sammeln
  • Welpenerziehungsbücher lesen
  • mit der Familie besprechen und festlegen, was der Vierbeiner darf und was nicht
  • möglichst schon eine Liste der „Kommandos“ erstellen, die Ihr Hund lernen soll

Sinnvolle Welpenausstattung

Beim Thema Hundezubehör gibt es eigentlich nichts was es nicht gibt. Ihrer Kauflust setzt höchstens Ihr Geldbeutel Grenzen. Hier ein paar Tipps, was Sie beim Einkauf für Ihren Hundewelpen beachten sollten:

Halsband, Leine und Geschirr

… müssen zur Größe des Welpen passen. Halsband oder Geschirr sollten mitwachsen können. Ein Geschirr lassen Sie am besten vorher anprobieren, damit nichts drückt und scheuert oder zu weit ist. Die Welpenausstattung sollte leicht sein und den Welpenzähnen stand halten. Für den Anfang ist  statt weichem Elchleder vielleicht Nylon oder Ähnliches praktischer. Damit Ihr Welpe das Anleinen nicht negativ empfindet achten Sie darauf, dass Sie das Halsband leicht und zügig anlegen können und nicht an schwergängigen Verschlüssen herumfummeln müssen. Es gibt zum Beispiel Zughalsbänder mit Stopp, die Sie über den Kopf ziehen können und die den Hund trotzdem nicht würgen.

Welpenfutter

In den ersten zwei Wochen, die der Welpe bei Ihnen verbringt, sollten Sie bei dem Futter bleiben, das er bereits zuvor bekommen hat. Danach können Sie auf ein anderes Wachstumsfutter umstellen.

Wasser sollte Ihr Hund immer zur freien Verfügung haben. Es bietet sich also an, mehrere Wassernäpfe zu besorgen. Tipp aus der Praxis: Falls Ihr Vierbeiner Schlappohren hat, gibt es Spezialnäpfe (z.B. Buster Incredibowl), die das Nass- und Dreckigwerden der Ohren verhindern. Das erspart Ihnen nasse Hosenbeine und lästiges Hinterherwischen.

Spielzeug und Kauartikel

Zügeln Sie in diesem Punkt Ihre Kauflaune: Zwei Spielzeuge reichen für den Anfang völlig. Bei mehr Spielzeug verliert Ihr Welpe den Überblick und vergreift sich eher  an Gegenständen, die Sie nun wirklich nicht als sein Spielzeug gedacht hatten, zum Beispiel Schuhen, Kinderspielzeug und Co.

Auch bei Hundespielzeug sollte es eigentlich einen Hinweis geben „Für Welpen nicht geeignet“: Vermeiden Sie Dinge wie die beliebten quietschenden „Gummihühner“ aus dünnwandigem Kunststoff, die Ihr Welpe mit seinen spitzen Zähnen schnell klein machen und Teile davon abschlucken kann. Alles was quietscht finden Hunde  wahnsinnig spannend, ist aber nach unserer Meinung eher ungeeignet als Hundespielzeug. Ein gut sozialisierter Hund sollte, sobald etwas quietscht, ablassen und sich nicht durch Quietschen immer weiter in sein Beißspiel hineinsteigern.

Kauknochen eignen sich sehr gut dafür, das Kaubedürfnis Ihres Welpen zu befriedigen, ohne dass Ihre Schuhe dran glauben müssen. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Welpe keine größeren Stücke davon hinunterschlingt, die im schlechtesten Fall einen Darmverschluss verursachen oder zu Erbrechen führen könnten. Hunde, die viel Rinderhautknochen, Schweineohren oder Ähnliches fressen, bekommen davon eventuell Blähungen.

Hundebox und Liegeplätze

Ihr Welpe sollte in jedem Raum einen bequemen „Hundeplatz“ vorfinden, wo er Ruhe finden und von dem aus er das Geschehen beobachten kann, ohne im Weg zu sein. Denken Sie daran, dass die Ausstattung den Welpenzähnen standhalten muss: Weidenkörbe oder Hundekissen werden leicht gefleddert. Zumindest für den Anfang sind weiche Decken und Kunststoffkörbe besser geeignet. Letztere haben noch den Vorteil, dass sie besser zu reinigen sind als klassische Weidenkörbe.

Eine Hundebox macht sich bezahlt, wenn es an die Sauberkeitserziehung geht: Sie können Ihren Hund nachts darin schlafen lassen und mit ihm rausgehen, wenn er zu jammern anfängt. So lernt er schnell, sein Geschäft draußen zu verrichten. So eine Hundebox ist für den Hund auch ein guter Rückzugsort, falls Sie kleine Kinder haben. Ohnehin gilt: Liegt der Hund auf seinem Platz, darf er nicht gestört werden.

Als Alternative zur Kunststoffbox bieten sich sogenannte „Kennels“ (Hundekäfige) aus Draht an. Sie sind für unser Auge etwas gewöhnungsbedürftig, haben aber den Vorteil, dass man sie klein zusammenklappen kann. Außerdem sind sie so luftig, dass sich in ihnen keine Hitze stauen kann.

Um dem kleinen Kerl die Autofahrt und die Eingewöhnung in seinem neuen Zuhause zu erleichtern, können Sie im Auto und in der Umgebung der Liegeplätze Adaptil versprühen. Es ahmt ein Beruhigungspheromon nach, dass von der säugenden Mutterhündin produziert wird und den Welpen Sicherheit gibt.

 

Formalitäten und Versicherungen

In Deutschland geht es nicht ohne Formalitäten, auch nicht bei der Adoption eines Welpen. An zwei Dinge sollten Sie auf jeden Fall denken:

1. Hundehalter-Haftpflichtversicherung

Als Hundehalter haften Sie für alle Schäden, die Ihr Vierbeiner verursacht. Springt Ihr ungestümer Welpe also vor ein Fahrrad und bringt den Radfahrer zu Fall, müssen Sie für alle „Personen-, Sach- und Vermögensschäden“ aufkommen. Jäger können ihren Hund häufig über die Jagdhaftpflicht mitversichern lassen. Mitglieder in Vereinen, die zum Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) gehören, können darüber eine Tierhalterhaftpflicht-Police abschließen (mehr dazu auf der Internetseite des VDH).

Für „Listenhunde“ ist eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung in allen Bundesländern Pflicht. In Niedersachsen, Hamburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt ist sie für alle Hunde gesetzlich vorgeschrieben!

2. Hundesteuer-Anmeldung

Melden Sie Ihren Hund, sobald Sie ihn abgeholt haben, bei der zuständigen Kommune an. In der Regel muss das bis zum Alter von drei Monaten geschehen sein. Sogenannte Listenhunde müssen häufig einen erhöhten Hundesteuersatz zahlen, während Hunde, die zu gewerblichen Zwecken gehalten werden steuerbefreit sind. In der Regel sind auch Blindenführhunde und Co steuerbefreit. Manche Kommunen gewähren Ermäßigungen oder Steuerbefreiung auch für Hunde mit bestandener Begleithundeprüfung oder für Hunde aus dem Tierheim. Nachfragen lohnt sich also!

 

Zusatzversicherungen

Eine Haftpflichtversicherung für den Hund ist ein Muss. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Versicherungen, die Sie abschließen können. Zum Beispiel:

  • Hundekrankenversicherung
  • Hunde-OP-Versicherung
  • Reise-Versicherungen wie Reisekranken- oder Reiserücktrittskostenversicherung für Vierbeiner Tipp:Achten Sie bei Ihrer Hundehalter-Haftpflichtversicherung darauf, ob sie auch bei Urlaub im Ausland zahlt!
  • Jagdhund-Unfallversicherung als Ergänzung zur Jagd-Haftpflicht
  • Hundehalter-Rechtsschutzversicherung

Denken Sie daran, Ihren Hund in einem Haustierregister registrieren zu lassen, sobald Sie ihn tatsächlich bei sich haben. Geht Ihr Hund dann einmal verloren, kann man seine Herkunft einfach anhand seiner Chipnummer feststellen und Sie haben die Chance, ihn wiederzubekommen.

Hier können Sie Ihren Welpen registrieren lassen:

Es ist soweit! Der Welpe zieht ein

Wenn Ihr  Welpe bei Ihnen einzieht, ist das für beide eine gewaltige Umstellung. Gerade in der ersten Zeit werden Sie viel Geduld und gute Nerven brauchen.

Achten Sie vor allem darauf, dass der Welpe nicht überfordert wird und genügen Ruhe bekommt. Das Hundekind sollte 20 bis 22 Stunden am Tag schlafen und immer nur in kleinen Etappen das Leben kennenlernen.

Gehen Sie deshalb nicht zu lange spazieren (man rechnet pro Lebensmonat 5 Minuten, also reichen bei einem 4 Monate alten Welpen morgens und abends ein Spaziergang von 20 Minuten).

Statt langer Spaziergänge zu unternehmen, ist es sinnvoller, den Welpen an Umweltreize zu gewöhnen.

Setzen Sie sich zusammen an eine Bushaltestelle, Pferdekoppel, vor einen Kindergarten etc. Nehmen Sie den Welpen auf den Schoß, lassen Sie ihn alles in Ruhe anschauen und gehen Sie dann entspannt wieder nach Hause. So kann der Welpe in Ruhe die Welt kennenlernen.

Wie Sie die erste gemeinsame Zeit sinnvoll gestalten und mit Ihrem Welpen zu einem guten Team zusammenwachsen, können Sie in diesen Büchern nachlesen:

 

Die Stubenreinheit: Pfützen ade

Der Weg zur Stubenreinheit kostet in den ersten Wochen einige Nerven. Es wird immer wieder vorkommen, dass Sie irgendwo in der Wohnung eine Pfütze oder ein Häufchen entdecken. Bitte schimpfen Sie Ihren Welpen dann nicht nachträglich dafür! Denn er weiß nicht, warum Sie böse auf ihn sind.

Bleiben Sie geduldig und geben Sie ihm alle 2-3 Stunden die Möglichkeit, sich an einem geschützten und ruhigen Platz draußen zu lösen. Wenn Sie ihn gerade dabei erwischen, sein Geschäft in der Wohnung zu verrichten, dann tragen Sie ihn hinaus.

Veranstalten Sie aber besser keine enthusiastische Party und loben nicht überschwänglich, wenn Ihr Welpe das Geschäft draußen erledigt. Viele Hundekinder sind durch die plötzliche Partystimmung so verunsichert, dass sie dann lieber wieder ins Haus machen.

Loben Sie Ihren Welpen stattdessen mit ruhiger Stimme und lächeln ihn an. Wenn er es mag, können Sie ihm auch ruhig ein Leckerli geben.

 

Die Beißhemmung: Wenn der Welpe zum Piranha wird

Sie werden es recht schnell merken: Welpen haben genau wie Menschenkinder Milchzähne. Diese sind spitzer als normale Hundezähne und können ganz schön wehtun, wenn sie Ihre Hand erwischen.

Kaut Ihr Welpe außerdem alle möglichen Dinge an? Dann ist er wahrscheinlich im Zahnwechsel. Die Milchzähne fallen dabei aus und werden durch das bleibende Gebiss ersetzt. Das kann jucken und wehtun. Wie der Zahnwechsel genau abläuft und wie Sie Ihren Welpen dabei helfen können, können Sie hier nachlesen:

Die Milchzähne beim Welpen

Ein Hundewelpe kommt ohne Gebiss zur Welt. Im Alter von zwei bis vier Wochen brechen dann langsam die ersten Milchzähne durch. Dies geschieht etwa zur selben Zeit, wie sich auch die Augen und Ohren der Welpen öffnen.

Bis zum Alter von fünf bis sechs Wochen sollten dann alle Milchzähne durchgebrochen sein. Das Milchzahngebiss des Welpen besteht, wenn es fertig ausgebildet ist, aus 28 Zähnen. Im Ober- und Unterkiefer je 6 Schneidezähne, 2 Fangzähne und 6 Backenzähne.

Eine Sache an den Milchzähnen bemerken Sie spätestens dann, sobald Sie Ihr Hundekind beim Herumtollen das erste Mal spielerisch beißt: Die Milchzähne sind wesentlich spitzer als die Zähne des späteren bleibenden Hundegebisses.

Das fertige Hundegebiss

Während des Zahnwechsels fallen die Milchzähne aus und werden durch die Zähne des endgültigen Gebisses ersetzt. Das bleibende Hundegebiss hat mit 42 Zähnen mehr Zähnen als das Milchzahngebiss.

Wann beginnt der Zahnwechsel?

Der Zahnwechsel findet bei Hunden zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat statt, er beginnt also ab der 16. Lebenswoche und kann bis zu drei Monate dauern. Während dieser Zeit fallen die Milchzähne dann nach und nach aus, um dem bleibenden Gebiss Platz zu machen.

Bei größeren Hunderassen erfolgt der Zahnwechsel in der Regel früher als bei kleineren Hunden.

Wie Sie merken, dass Ihr Welpe im Zahnwechsel ist

Wenn Ihr Welpe ab circa dem dritten Lebensmonat auf einmal anfängt, an Dingen zu knabbern oder Dinge zu zerkauen, kann das ein Zeichen dafür sein, dass der Zahnwechsel beginnt und dadurch sein Zahnfleisch juckt.

Während des Zahnwechsels werden Sie vermutlich auch Milchzähne oder Teile davon in Ihrer Wohnung finden. Welpen lecken während des Zahnwechsels außerdem häufig an ihrem Gebiss herum und versuchen so, die Zähne zu lockern und sie loszuwerden.

Es kann aber auch sein, dass Sie vom Zahnwechsel gar nicht so viel mit bekommen, weil viele Welpen die Zähne auch verschlucken. Keine Sorge, das ist im Normalfall ungefährlich.

Mögliche Probleme beim Zahnwechsel

In den meisten Fällen verläuft der Zahnwechsel beim Welpen völlig problemlos und kann nicht mit dem Zahnen bei Babys verglichen werden.

Trotzdem kann Ihr Welpe auch mal Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl haben. Häufig schläft der Welpe dann schlecht, ist sehr unruhig oder möchte kein Trockenfutter fressen. Weitere mögliche Beschwerden während des Zahnwechsels können sein:

  • erhöhte Temperatur oder Fieber
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Lustlosigkeit oder Unruhe
  • Speicheln

Es kann außerdem manchmal passieren, dass nicht alle Milchzähne ausfallen, aber die bleibenden Zähne trotzdem schon durchbrechen. Da diese dann keinen Platz im Kiefer haben, kann es zu Fehlstellungen des Gebisses kommen.

Während der Zahnwechsel bei großen Hunderassen meist eher problemlos verläuft, haben kleinere Hunderassen öfter Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Zahnwechsel. So neigen z.B. Chihuahuas häufiger zu bleibenden Milchzähnen, die nicht einfach ausfallen.

Wenn Ihr  Welpe also Anzeichen von Unwohlsein oder Schmerzen zeigt oder sich komisch verhält, sollten Sie das Gebiss sicherheitshalber beim Tierarzt kontrollieren lassen, um sicherzugehen, dass der Kleine keine Entzündung im Maul hat oder ein Zahn vielleicht nicht richtig durchbricht.

So können Sie Ihrem Hund den Zahnwechsel erleichtern

Generell müssen Sie beim Zahnwechsel kaum eingreifen. Ihr Welpe schafft das im Grunde ganz gut alleine. Trotzdem können Sie Ihrem Hundekind zu Seite stehen. Es gibt einiges, was Sie tun können, um ihm diese Zeit erleichtern:

  • Vermeiden Sie  Zerr- und Apportierspiele während des Zahnwechsels, denn das kann zu Schmerzen führen oder dazu, dass Zähne gewaltsam abgebrochen werden.
  • Bieten Sie Ihrem Welpen stattdessen viele Kauartikel an, am besten aus weichem Baumwollstoff oder Naturkautschuk. Diese können Sie auch leicht selber machen. Wie, das können Sie hier nachlesen: DIY: Zergel aus Stoffresten – Zerrspielzeug für deinen Hund einfach selber machen.
  • Sie können ihm auch natürliche, fressbare Kauartikel wie Pansen oder Trockenprodukte geben. Dabei sollten Sie allerdings unbedingt den Nährstoffbedarf Ihres Welpen beachten, sonst kann es schnell zu Übergewicht kommen.
  • Kauartikel aus Naturkautschuk, wie z.B. einen Kong, können Sie auch mit Joghurt o.ä. füllen und in den Kühlschrank oder das Eisfach legen, bevor Sie ihn Ihrem Welpen geben. Durch die Kühle werden Schmerzen und Juckreiz im Maul gelindert.
  • Wenn Ihr Welpe Trockenfutter frisst, sollten Sie dieses mit Wasser einweichen, damit es nicht ganz so hart ist.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Hundekind ausreichend mit Kalzium versorgt ist, denn dieses ist wichtig für die Zahngesundheit und den Knochenwachstum. Davon ist in einem hochwertigen Welpenfutter allerdings in der Regel ausreichend enthalten.

Natürlich muss Ihr Welpe auch lernen, Ihnen nicht in die Hand zu tackern und nicht wehzutun. Deshalb ist es wichtig, dass Sie an der sogenannten Beißhemmung arbeiten.

Gute Bücher zum Thema ‚Beißhemmung‘ sind diese hier:

 

Alleine bleiben: Ganz entspannt statt mit Trennungsangst

Das ‚Alleine bleiben‘ ist für viele Hundehalter ein stressiges Thema. Lernt der Hund nicht frühzeitig, dass es nicht schlimm ist, alleine zu sein, kann das ein ganzes Hundeleben lang ein Problem bleiben. Früher oder später muss vermutlich auch Ihr Welpe zum ersten Mal alleine sein. Es ist daher absolut wichtig und sinnvoll, dass Sie rechtzeitig mit Ihrem Hundekind anfangen zu üben. Wenn Sie das Ganze richtig aufbauen, wird Ihr Welpe lernen, die Zeit, die Sie nicht da sind, einfach entspannt zu verschlafen.

Und das können Sie tun:

  1. Gassigehen
    Bevor er alleine bleiben soll, muss Ihr Welpe seine Geschäfte erledigt haben.
    Welpen sind schnell von der Fülle an Eindrücken überfordert, deshalb reichen ganz kurze Gassigänge. Lassen Sie ihm lieber Zeit, ausgiebig seine Umwelt zu erkunden, als dass Sie große Strecken laufen. Auch beim Spielen reichen ganz kurze Einheiten, damit Ihr Welpe nicht überdreht.
  2. Futter
    Ein satter Welpe ist müde. Deshalb ist die Zeit nach dem Fressen gut, um das Alleinbleiben zu üben. Lassen Sie ihm etwas zum Knabbern da, denn Kauen baut Stress ab. Sie können ihm einen gefüllten Kong geben, aus dem Zimmer gehen und die Türe hinter sich schließen. Bevor er fertig ist, kommen Sie wieder rein. So lernt er, dass das Weggehen mit etwas Angenehmen verbunden ist.
  3. Quengeln ignorieren
    Schenken Sie Ihrem Welpen keinerlei Aufmerksamkeit, wenn er jault, winselt oder bellt. Auch, wenn Sie mit ihm schimpfen, ist das Aufmerksamkeit. Daher ist es wichtig, sich ihm erst zuzuwenden, wenn er ruhig ist.
  4. Auf etwas zu kauen entspannt die meisten Hunde.
  5. Sicherheit
    Viele Welpen fühlen sich sicherer, wenn sie beim Alleinbleiben einen begrenzten Raum haben. Das kann eine Transportbox sein, aber auch das Körbchen in der Küche oder in einem anderen Raum. Wählen Sie am besten einen Ort, den Ihr Welpe mit Ruhe verbindet und an dem er sich gerne aufhält.
    Wichtig ist: Ein Welpe muss sich nicht in der ganzen Wohnung frei bewegen können, wenn er alleine ist.
  6. Gefahren erkennen
    Welpen erkunden ihre Welt mit dem Maul. Räumen Sie deshalb alles weg, was für ihn gefährlich sein oder was er kaputtmachen könnte. Lassen Sie ihm stattdessen Kauspielzeug da, zum Beispiel ein Tau oder Kauknochen. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und räumen zu viel weg als zu wenig.
  7. Entspannung und Ruhe
    Je weniger Aufhebens Sie um das Kommen und Gehen machen, umso besser ist es. Beides soll für Ihren Welpen völlig normal werden. Wenn Sie weggehen, können Sie ihm ruhig Tschüss sagen, denn Rituale geben Sicherheit. Allerdings sollte dies nicht mit einer großen Verabschiedung verbunden sein.
    Das gleiche gilt für das Zurückkommen. Sagen Sie ihm nett Hallo, aber feiern Sie keine Wiedersehensparty.

Der wichtigste Punkt, um das Alleinbleiben mit einem Welpen zu üben, ist die Sicherheit. Ihr Welpe muss sich sicher fühlen, um sich in Ihrer Abwesenheit entspannen zu können. Umgekehrt brauchen Sie die Gewissheit, dass ihm nichts passieren kann, weil Sie Gefahren aus dem Weg geräumt haben.

Das Getrenntsein fällt nicht nur Welpen schwer, sondern bestimmt auch Ihnen. Der Tag, an dem der Hund jedoch alleine bleiben muss, wird irgendwann kommen. Umso eher Sie sich beide daran gewöhnen, umso leichter wird dadurch Ihr gemeinsamer Alltag.

 

 

Geschirr- und Leinentraining: So klappt der Spaziergang

Sie sollten Ihren Welpen langsam an Halsband und Geschirr gewöhnen. Dass Sie es einfach anlegen und dann zum Spaziergang losgehen, wird vermutlich nicht klappen.
Ein Geschirr oder ein Halsband ist etwas Neues und Unbekanntes für Ihren Welpen. Auch das Gefühl, etwas direkt am Körper zu tragen, ist zu Beginn ein komisches Gefühl für Ihr Hundekind, an dass es sich erst langsam gewöhnen muss.
Hier sind einige hilfreiche Tipps, wie sich Ihr Welpe gut an das Geschirr gewöhnt:

  • Legen Sie das Geschirr oder Halsband Ihrem Welpen erst mal nur in seiner gewohnten Umgebung an, wo er sich sicher fühlt. Also am besten Zuhause.
  • Verbinden Sie das Geschirr oder Halsband anlegen immer mit etwas positivem.
  • Lassen Sie den Welpen erst mal nur daran schnüffeln und streichen damit vorsichtig über seinen Körper.
  • Jeden kleinen Schritt (z.B. Beschnuppern des Geschirrs, Kopf durch Schlaufe) sollten Sie mit Leckerlis oder streicheln belohnen. Loben Sie Ihren Welpen dabei mit freundlicher, ruhiger Stimme.
  • Machen Sie direkt nach dem Anlegen des Geschirrs oder Halsbandes etwas Spaßiges mit Ihrem Welpen. Z.B. können Sie direkt ein besonders spannendes Spiel mit ihm starten. Hier eignen sich besonders Futtersuchspiele gut: Werfen Sie ein Leckerli ein bis zwei Meter weg und lassen ihn hinterherrennen oder verstecken Sie das Futter, sodass er es suchen muss. Durch die Bewegung und den Spaß baut sich eventueller Stress schnell ab.

Sitzen Halsband oder Geschirr, steht der Gang an der Leine an. Dieser sollte möglichst entspannt an lockerer Leine stattfinden. Ihr Welpe sollte von Anfang an lernen, ruhig an der Leine zu laufen, ohne zu ziehen oder umher zu springen.

 

Entspannt in allen Lebenslagen: Der Welpe als entspannter Wegbegleiter

In einem Leben mit Hund spielt das Thema ‚Entspannung‘ eine ganz wichtige Rolle. Je entspannter Ihr Hund, desto entspannter verläuft auch das Leben mit ihm. Deshalb ist es wichtig, dass schon Ihr Welpe lernt, zur Ruhe zu kommen und im Alltag entspannt zu bleiben.

Ein frühzeitiges Training lohnt sich also.

Das Wichtigste zusammengefasst

  • Das Leben mit einem Welpen ist eine Herausforderung und eine große Freude.
  • Damit Sie die Welpenzeit zusammen genießen können und möglichst wenig Probleme entstehen, sollten Sie frühzeitig mit dem Training von bestimmten Themen beginnen.
  • Außerdem lohnt es sich, in sinnvolle Bücher zu investieren, um sich mehr Wissen zur sinnvollen Erziehung anzueignen. So sind Sie gut gewappnet für Ihr Training.

 

Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Familienmitglied !!!