Katzen – Demenz

Senile Demenz – Kognitive Dysfunktion

Katzen werden immer älter – dies liegt an den hochwertigen und bedarfsgerechten Futtermitteln sowie der verbesserten medizinischen Kenntnisse und Versorgung. Katzen altern nicht so offensichtlich wie Menschen oder Hunde. Als Einzelgänger sind sie darauf angewiesen möglichst lange fit für die Jagd zu bleiben. Das gilt auch für die Katzen, die sich in menschlicher Obhut befinden.Die älteste bekannte Katze wurde 34 Jahre alt und lebte in England.

Demenzsymptome sind eine relativ neue Erscheinung, weil vor einigen Jahrzehnten Katzen die senile Phase nicht erlebten. Fast 50 % aller Katzen ab 15 Jahren leidet unter einer kognitiven Dysfunktion. Die ersten Anzeichen sind erst einmal subtil und nicht so auffällig. Die Katze bleibt z. B. wie angewurzelt stehen, schaut planlos und verwirrt umher nach dem Motto „Was wollte ich noch einmal?“ bevor sie weiter wieder ihren Weg fortsetzt.

Neben der zeitweiligen Vergesslichkeit und Verwirrtheit zeigen sich häufig folgende Verhaltensänderungen:

– veränderter Tag-/Nacht-Rhythmus

– Umherstreifen ohne Ziel

– Miauen oder Schreien (vor allem nachts)

– Unsauberkeit (Katze vergisst wo die Katzentoilette steht)

– weniger Körperpflege

– Reizbarkeit

– Ängstlichkeit

– veränderte soziale Beziehungen zum Menschen und zu anderen Katzen

– geänderter Appetit,

die durch Sauerstoffarmut im Gehirn, alterungsbedingten Schäden an den Gehirnzellen, verminderter Durchblutung, Ablagerung von Schadstoffen innerhalb und außerhalb von Zellen ausgelöst werden.

Letztendlich muss der Tierarzt die Diagnose „Kognitive Dysfunktion“ stellen, indem er die psychischen Symptome erfasst und körperliche Erkrankungen als Ursache ausschließt. Denn schließlich neigen ältere Katzen zu mehr als einer Erkrankung.

Senile Katzen wachen oft verwirrt aus einer Tiefschlafphase auf und benötigen einige Zeit, sich in Zeit und Raum zu orientieren bzw. schaffen es gar nicht, wenn gewohnte Geräusche und Menschen fehlen. Dies führt zu Angst und sie fangen an nach Kontakt zu rufen. Obwohl das Katzenauge auch bei wenig Licht noch gut funktioniert, kann ein Kinderlicht hier helfen. Einige Katzen fühlen sich mit mehr Licht wohler und schreien nachts nicht.

Daneben sind liebevolles Ansprechen und vorsichtige Zuwendung für eine alte Katze ebenso wichtig wie sehr viel Nachsicht. Denn irgendwann in naher oder ferner Zukunft wird es uns nicht anders ergehen als ihr.

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